Anleihen verständlich erklärt | Aktien-fuer-Anfaenger.de

Anleihen sind verzinsliche Wertpapiere unterschiedlicher Laufzeiten, zu denen auch Schuldverschreibungen, Rentenpapiere und Pfandbriefe gehören. Für Unternehmen sind Anleihen neben Aktien einen weitere Möglichkeit, sich Kapital zu beschaffen. Länder und Gemeinden können Anleihen herausgeben, um Defizite im Haushalt auszugleichen, während Banken Anleihen in Form von Schuldverschreibungen und Pfandbriefen herausgeben, um das Kreditgeschäft zu finanzieren.

Mit dem Kauf einer Anleihe gewährt man einen Kredit. Wenn man die Anleihe wieder verkauft, erhält man den ursprünglichen Kaufbetrag zuzüglich der seit Kauf erwirtschafteten Zinsen. Im Falle einer Insolvenz des emittierenden Unternehmens wird man automatisch zum Gläubiger.

Handel mit Anleihen und anfallende Kosten

Anleihen sind nicht börsenpflichtig, können jedoch über den Rentenmarkt gehandelt werden. Als Privatanleger kann man Anleihen in der Regel über die Hausbank oder über einen Online-Broker im Internet beziehen.

Bei Erwerb von Anleihen müssen Transaktionskosten bezahlt werden. Zinserträge und eventuelle Kursgewinne sind zudem steuerpflichtig.

Chancen und Risiken von Anleihen

Chancen

Anleihen gelten als relativ sicher. Neben Erträgen aus der Verzinsung können auch Kursgewinne zur Vermögensbildung beitragen.
In der Regel ist dies jedoch nur möglich, wenn die Anleihen während der Laufzeit verkauft werden. Wartet man mit dem Verkauf hingegen bis zum Ende der Laufzeit, erhält man das eingesetzte Kapital plus Zinsen zurück.

Risiken

Zu den Risiken im Handel mit Anleihen zählt vor allem, dass man bei einer Insolvenz des Unternehmens sein Geld nicht (oder zumindest nicht in vollem Umfang) zurückbekommt.
Bei niedriger Verzinsung kann es vorkommen, dass die Inflation höher ist und stärker steigt als die erzielte Verzinsung, wodurch ein langfristiger Kapitalaufbau verhindert wird.