Im Zusammenhang mit der Aktienanalyse kommt der Beta-Faktor zu Einsatz. Der zeigt an, wie eine Aktie auf Veränderungen am Finanzmarkt reagiert. Bei einer Aktie mit dem Beta-Faktor 1 sind die zu erwartenden Ausschläge des Kurses gleich wie die Veränderungen im DAX. Ist der Beta-Faktor größer oder kleiner als 1, verrät er, dass der Kurs der betreffenden Aktie sich entweder stärker oder geringer als der Gesamtmarkt verändert.
Allgemein betrachtet ist der Beta-Faktor eine „Größe“, die Auskunft über die relative Schwankungsbreite eines Wertpapiers im Verhältnis zu gesamten Markt gibt. Eine Aktie mit dem Beta-Faktor 1,4 zeigt dem Anleger, eine um 1,4 Prozent stärkere Veränderung des Kurses im Vergleich zum Gesamtmarkt. Ein Beta-Faktor von 0 sagt aus, dass es keine Veränderungen gibt. Sehr volatile Finanztitel haben grundsätzlich einen entsprechend hohen Beta-Faktor. Der Risikofaktor ist von Bedeutung, wenn es darum geht, die Dynamik einer Aktie zu bestimmen.
Wie sich der Beta-Faktor errechnet
Statistische Verfahren mit Werten aus der Vergangenheit der Aktien liegen den Berechnungen des Beta-Faktors zugrunde.
Ist der Beta-Faktor 1 handelt es sich um einen dem Index entsprechenden Kursverlauf. Waren die Kursschwankungen des zu bewertenden Titels stärker als die des Index, ist der Beta-Faktor immer größer als 1. Waren die Kursschwankungen eines Titels schwächer als der Index, ist der Beta-Faktor hingegen kleiner als 1.
Bei diesem Faktor handelt es sich um eine statistische Kennziffer aus der technischen Aktienanalyse. Sie soll eine Aussage darüber möglich machen, wie sich ein Titel künftig im Vergleich zum Gesamtmarkt entwickelt. Eine Aktie mit dem Beta-Faktor 1,8 wird voraussichtlich 1,8-mal stärker steigen, als der Gesamtmarkt. Das bedeutet aber auch, dass sie bei sinkenden Kursen im Vergleich zum Gesamtmarkt stärker sinkt.
Für Anleger, die vor dem Kauf von Aktien Chancen und Risiken abwägen, kann der Beta-Faktor eines Titels die Kaufentscheidung positiv oder negativ beeinflussen.