Zertifikate sind eine Form von Schuldverschreibungen des jeweiligen Herausgebers, allerdings steht bei ihnen anders als bei klassischen Schuldverschreibungen kein fester Zinssatz im Vorhinein fest. Vielmehr nimmt der Inhaber eines Zertifikats an der Wertentwicklung des beliehenen Anlageobjektes teil, wobei hier alle Szenarien möglich sind, der Käufer kann sowohl von steigenden, fallenden, oder seitwärts tendierenden Kursen profitieren. Am Tag der Fälligkeit wird dann ein bestimmter Betrag gezahlt.
Anders als beim Erwerb von Aktien erwirbt man mit einem Zertifikat jedoch kein Miteigentum am jeweiligen Unternehmen.
Unterschiede bei Zertifikaten
Es gibt viele verschiedene Arten von Zertifikaten, grundsätzlich lassen sich diese in zwei Gruppen einteilen. Die erste Gruppe sind die sogenannten Partizipationszertifikate, hierbei folgt der Wert des Zertifikats dem Wert des Anlageobjekts (z.B. Aktie oder Index). Diese Zertifikate haben meist keine festgelegte Laufzeit. Die zweite Gruppe bilden die Zertifikate mit fest definiertem Rückzahlungsprofil, d. h. bei der Emission werden bestimmte Ziele definiert, deren Erreichen dann den Wert des Zertifikats bei Ende der vorher fest definierten Laufzeit bestimmen (Optionsscheine, Aktienanleihen).
Zertifikate werden sowohl an der Börse, oftmals aber auch außerbörslich gehandelt. Wichtig für den Anleger ist, sich darüber bewusst zu sein, dass es bei Zertifikaten im Gegensatz zu Spareinlagen oder Fonds keinen Schutz gegen eine Zahlungsunfähigkeit des Emittenten gibt, im Extremfall kann also ein Totalverlust des gesamten investierten Kapitals eintreten.
Der Käufer sollte sich also vorher vergewissern, dass es sich bei dem Emittenten um eine finanziell solide Bank handelt. Zudem sollte man sich insbesondere bei Zertifikaten mit fest definiertem Rückzahlungsprofil sehr gut in der Materie auskennen.