Emittent wird der Herausgeber von verschiedenen Wertpapieren und vergleichbaren Urkunden genannt. Als Emittent können verschiedene Institutionen agieren: sowohl private Unternehmen als auch öffentlich-rechtliche Organisationen und Körperschaften.
Zu den privaten Emittenten gehören Aktiengesellschaften, Banken und Fondsgesellschaften. Typische Körperschaften sind der Staat, Bundesländer, Kommunen und Städte. Im weitesten Sinne des Begriffes könnten die Notenbanken ebenfalls als Emittenten betrachtet werden, zumal das Papiergeld eine Art Wertpapier darstellt. Das Ziel jeder Emission von Wertpapieren ist die Kapitalbeschaffung durch deren Verkauf.
Wer gibt welche Wertpapiere heraus?
Die Aktiengesellschaften geben Aktien aus. Zu unterscheiden ist dabei einerseits zwischen verschiedenen Emissionen. Beim Börsengang einer Aktiengesellschaft wird von Erstemission gesprochen, zwecks Kapitalerhöhung kann jede Aktiengesellschaft allerdings jederzeit neue Aktien emittieren. Ferner ist zu unterscheiden, ob die Papiere an der Börse handelbar sind oder nicht.
Warum ist die gute Bonität der Emittenten für den Anleger so wichtig?
Eines der wichtigsten Merkmale der Finanzprodukte ist ihre Sicherheit, diese hängt wiederum von der Zahlungsfähigkeit der Emittenten ab. Denn nur solvente Herausgeber können sichere Kapitalprodukte anbieten. Als besonders sicherer Emittent gilt nach wie vor der Staat.
Dass hingegen sogar die größten Banken keine hundertprozentige Sicherheit garantieren können, hat die Geschichte immer wieder gezeigt. Als im September 2008 die weltweit bekannte Bank Lehman Brothers Insolvenz anmelden musste, haben zahlreiche Anleger, die im Besitz von deren Zertifikaten waren, einen Totalverlust erlitten.