Unter Blue Chips versteht man an der Börse die Aktienwerte mit den höchsten Umsätzen bzw. dem höchsten Börsenwert. Es handelt sich dabei primär um Aktienwerte von Unternehmen, die in ihrer Branche eine Führungsrolle einnehmen. Viele Blue Chips finden sich in leitenden Indizes wie beispielsweise dem Dow Jones, dem DAX, oder dem EURO STOXX 50. Der Name „Blue Chips“ selbst stammt von den Chips im Spielkasino, wo die blauen Jetons den höchsten Wert haben.
Blue Chips als Aktieninvestition
Für Anleger gelten Blue Chips oft als „sichere Häfen“, da sie meist weniger im Kurs schwanken als andere Werte. Ein Engagement in diese Aktien ist meist auf viele Jahre ausgerichtet und dient oftmals zur Alterssicherung. Natürlich steigen und fallen auch diese Werte im Kurs. Allerdings ist die Kapitalkraft dieser Marken so hoch, dass häufig allein der Grundstückswert der Produktionsstätten und Filialen, an den Börsenwert heranreicht.
Ein großer Nachteil besteht in der möglicherweise geringen Wertentwicklung. Viele Unternehmen, die zu den Blue Chips zählen, haben den Zenit ihrer Entwicklung bereits überschritten. Ein Investment gilt daher zwar meist als sicher, von kurzfristigen Kurssprüngen kann der Investor jedoch nicht ausgehen.
Für welche Anleger sind Blue Chips geeignet?
Für den konservativen, langfristig denkenden Anleger kann ein Engagement in Blue Chips lohnend sein. Verluste werden häufig ausgesessen, ohne dass an dem inneren Wert der Papiere gezweifelt wird. Für Anleger, die moderate Gewinne mit kalkulierbaren Risiken einstreichen möchten, bieten sich Blue Chips besonders in Schwächephasen der Börse an. Giganten wie z. B. Deutsche Bank, Volkswagen, E.ON oder BASF, um nur einige zu nennen, können zwar bei einem Abschwung durchaus im Kurs nachgeben. In der Regel erholen sich solche erstklassigen Werte rasant und vervielfachen ihren Wert bereits im nächsten Börsenzyklus.